Der Google VR Tour Creator ist ein Tool, mit dem 360°-Fotos mit Informationen bestückt online zur Verfügung gestellt werden. In diesen 360°-Fotos kann man sich in alle Richtungen umsehen und auf diese Weise in eine Art der virtuellen Realität eintauchen. Zusätzliche Informationen oder sogar Fotos lassen sich mit kleinen Symolen innerhalb dieser 360°-Fotos einblenden. Außerdem durch mehrere Szenen springen, um den gleichen Ort aus unterschiedlichen Perspektiven zu sehen oder direkt unterschiedliche Orte zu besuchen und sich Aufgabenstellungen, Problemskizzen oder Funktionsgraphen einblenden lassen.

Als Inhalt dafür eignen sich im Prinzip alle Sachaufgaben. Der schwierigste Teil ist dabei, einen passenden Ort zu finden. Für die Skisprungschanzen-Aufgabe habe ich erst über eine Suchmaschine nach einer passenden Schanze gesucht und anschließend den Ort verwendet. Genauere Informationen zu Skisprungschanzen konnte ich über Wikipedia finden. Dabei können zum einen sämtliche 360°-Fotos genutzt werden, die auch über Google Street View zur Verfügung stehen. Außerdem kann man auch auf die Fotos zugreifen, die andere Nutzer erstellt haben oder selbst solche hochladen. Solche Fotos können zum Beispiel unter der neusten Android-Version mit der Option „Foto Sphere“ erstellt werden. Dafür werden mehrere Fotos (zwischen 20 und 30) vom einer Position aus in unterschiedliche Richtungen geschossen und anschließend zu einem 360°-Foto zusammengerechnet. Das Foto auf dem Feld habe ich so mit meinem Google Pixel 2 erstellt.

Die Software eignet sich im Besonderen für den Einsatz in der Schule, da sie im Browser geöffnet wird und somit unabhängig von Gerätetyp und Betriebssystem ist. Allerdings können ältere Geräte Probleme bei der Darstellung haben. Desweiteren muss zwar zum Erstellen einer Aufgabe ein Google-Konto angelegt werden. Für das Betrachten der Bilder und Aufgaben muss aber kein Konto angelegt und keine Software installiert werden. Das Erstellen einer Tour kann nach einer sehr kurzen Einarbeitungsphase innerhalb einer halben Stunde geschehen. Dazu kommt allerdings die Zeit, die man braucht, um den mathematischen Inhalt der Aufgabe zu konzipieren und einen entsprechenden Ort dafür zu finden bzw. ein Foto zu erstellen.

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